tech talk analog digital
Aktuelles Setup analog: Konica Hexar, Kiev 60 (Arax MOD, Spiegelvorauslösung), Pentacon Six TL und zwei Canon EOS 5 mit Handgriff und Zubehör. Das schöne an der EOS 5 ist, dass auch die neuen Sigma Art Objektive funktionieren und die Klassiker, wie das 2,8/70–200, sowieso. AF, Belichtungsautomatik — und Korrektur und Bildstabi funktionieren wie an “modernen” Digicams. Die Hexar ist die “immer dabei” Taschenkamera. Meine erste Hexar hatte ich verkauft, worüber ich mich später schon sehr geärgert habe. Aber bei Photohaus.de (org. Angebot& Text) aus Hamburg habe ich sie vor kurzem wieder bekommen. Und meine P6 hab ich gerade wieder entdeckt — die Scans sind echt schick…
Seit ein paar Wochen scanne, bzw. fotografiere ich die Negative mit der Canon EOS 5DSR oder Nikon Z7, dem Sigma 2,8/70 Art EF mit Zwischenring, einem Reproständer und einer Slimlite Plano von Kaiser. Und für die Kleinbildnegative einen DigitaLIZA+ Filmaufsatz. Ich hab den Hype um das Abfotografieren von Negativen zuerst nur für Marketing gehalten, die Samples bei Lomography z.B. sind meist ja auch eher trash, aber nach den ersten Tests mit der 50MP Canon und dem Sigma war ich ziemlich begeistert. 70 x 100 cm Prints von Kleinbild sind möglich, wobei Unterschiede zwischen einzelnen Filmemulsionen u Objektiven schon deutlich sichtbar sind. Aber Ästhetik (und Dynamikumfang) ist auf jeden Fall immer umwerfend… *Anmerkungen zum Scannen unten
Chicago — Konica Hexar — “Scan” 5DSR + Sigma Art 2,8/70 Macro
Aktuelles Setup digital: Nikon Z7, EOS 5DSR, Fuji X‑T3, S‑X10. Die Z7 rauscht sichtbar weniger und hat eine bessere Schattendurchzeichnung als die EOS 5DSR, die vorher meine Hauptkamera war. Mit dem Fringer EF auf Nikon Z kann ich alle Canon Objektive sehr gut nutzen. Bei den Objektiven mit Bildstabi muss dieser entweder in der Kamera bzw. am Objektiv ab/angeschaltet sein. Zusammen geht nicht.
Zum Filmen benutze ich die zwei Fuji S‑X10, meist mit 2,8/16–55, 4/10–24. Mein Verhältnis zu Fuji ist ein bisschen schwierig: Filmen geht super, fotografieren bis 200 ISO auch. Aber bei Bühnenlicht und hohen ISO´s sind die Ergebnisse (im Vergleich zur ollen 5DSR) nicht so doll. Adobe hat mit den X‑Trans-Dateien auch Schwierigkeiten (“Worm Artifacts”). Es ist ein bisschen lästig, alle RAWs in ACR mit “Details verbessern” zu entwickeln. Andere Entwickler sind auch keine Option, wenn der Workflow auf Photoshop ausgerichtet ist. Die “Würmer” sind auch bei den “Out Of Cam” JPG´s so deutlich zu sehen, dass ich die Begeisterung für den X‑Trans da nicht so ganz teile…
Aber wenn man mit wenig Gewicht für kleine Reportagen (und kleine Formate) unterwegs sein will, sind die Fuji´s schon schön u der Spaßfaktor ist hoch. Was ich aber an der S‑X10 sehr schätze ist, dass man sich auf den Augen-AF (und Bildstabi) verlassen kann, auch mit Fringer (EF auf Fuji X) und den Sigma Arts. Der AF der 5DSR u der Z7 ist dagegen sehr gemütlich und retro. Ich mag es auch sehr, dass die S‑X10 keinen “post-analogen Fummel” hat und man sie ganz “normal” bedienen kann…
An Objektiven haben sich über die Jahre diverse “Kollektionen” angesammelt, die aber alle von den drei Sigma Art Linsen 1,4/40, 50 und 70mm abgelöst wurden. Klingt jetzt ein bisschen nüchtern, ist es auch. Die Art´s sind einfach super. Für meine hauptsächlichen Aufgaben (“handeld Multishots” und Panos) brauche ich nichts anderes. Mit Ausnahme der CZJ Pentacon Six Objektive u dem Mamiya 645 2,8/110, die ein schönes Retro-Bokeh haben und mit denen man mit dem Tilt-Shift-Adapter perspektivisch korrekte “Quershift-Panos” machen kann. Mit der Z7 ergibt das mit 4/5 Einzelbildern ein ziemlich genaues 6x9 Format mit 104 Mpx (160x104 cm Druckgröße). Als Stativ benutze ich das große Gitzo GT5533LS und einen stabilen, selbst zusammen gebauten, Multi Row Panokopf. Dazu noch Lee 100 Filter und diverse Videoköpfe, Slider usw.. Dazu noch viele Kisten mit Kleinkram, Zubehör, Licht, Blitze, Fernauslöser, Kamera Cages, Mikrofone…
Ägypten — Sony A7R, Pentax A 1,7/50, Single Row Panos
Für Interessierte hier noch mal die Objektiv-(und Kamera) Auflistung. Für Details, Kamera-Objektiv-Kombis und RAW-Samples könnt ihr mir gerne schreiben, ich hab das alles da…
_ Canon: 1,8/50 STM (super), 2,0/35 IS, 2,8/40 STM, 2,8/70–200 L II, 4/300 L IS (mit Zwischenringen ein super Makro, z.B. für Insekten)
_ Fuji: 2/23, 2/50, 2,8–4/18–55, 2,8/16–55, 4/10–24
_ Mamiya 645: 2,8/45, 55, 70, 80, 110
_ Sigma Art: 1,4/ 40, 50 und 70, hoffentlich kommt irgendwann das 65mm F2 DG DN für Nikon Z!
_ Pentacon Six CZJ: 4/50, 2,8/80, 2,8/120, 2,8/180 (alle scharf u. zentriert)
_ Nikon Z: 2,8/50 Makro (Schärfe am linken Bildrand schlechter, Gesamteindruck so la la, Preis überzogen, wieder zurückgeschickt)
_ Pentax A: 1,4/50 (für Porträt ok), 1,7/50 (super, auch Bildrand FF), 2,8/28 (ok u leider dezentriert)
_ CZJ: Biotar 2/58 (nur Effekt für Porträt), 2,8/35, 3.5/135 (ok)
_ Tamron SP 90 mm / 2,8 DI VC USD (Bildmitte für Makro u Porträt fein, Bildränder gruselig)
_ artisans 35mm f1.2 für Fuji (zum Filmen als “Pseudo Cinema” mit CineMorph Filter, mäßig scharf, aber irgendwie schick)
_ diverse “charaktervolle” Analog-Umbauten auf Canon EF, die man aber nie mitnimmt
_ noch einen sehr guten Mirex Tilt-Shift-Adapter von Mamiya 645 auf EF, einen Pentacon Six auf Mamiya645 von Hartblei, einen Fringer EF auf Nikon Z und einen Fringer EF auf Fuji.
Kamera-Historie 🙂 Praktica MTL5, B100, B200, Rolleicord, Kiew 88, Lomo Lubitel 166 B, Lomo LC‑A, Mamiya 645 1000s, Agfa Record 6x9, Mamiya Universal, Nikon FG 20, Nikon F 601, Canon EOS 1000, EOS 600, Fujifilm FinePix F800EXR, Pentax Optio A30, Sigma SD9, SD10, Canon PowerShot G7, Pentax K10D, Cambo GF mit 6 x 12 Back, Yashica T5, Canon EOS 5DII, Sony A7R, Sony a6500, Fuji X‑T3. In Benutzung: Konica Hexar, Canon EOS 5, Pentacon Six TL, Kiev 60, Sony Nex7, Fuji S‑X10 + X‑T3, Canon 5DSR, Nikon Z7.
Das Filmkopier-Setup mit der “neuen” Hexar
*Anmerkungen: Filmscanner: Einfache Filmscanner bringen wenig Qualität. Ich habe einen Flachbrettscanner (CanoScan 8000F) mit Negativscan. Die Auflösung der Scans war in der Summe, und nach einem quälend langsamen Scanvorgang, schon ziemlich dürftig. Andere (KB) Scanner habe ich nicht probiert, verschiedene Samples im Netz hatten mich auch nicht überzeugt. Mit einer Ausnahme: Ich habe 6x7 Dias einer Mamiya 7 zum scannen mit einem Hasselblad Flextight geschickt. Die Scans sind sehr gut — EIN Scan (MF & KB in 3F RAW-Format) kostet allerdings aktuell 14 €…
Ich hab jetzt mal einen Flextight-Scan mit dem abfotografierten “Scans” verglichen: Der Flextight lieferte im 6x7 Format ca. 63 Mpx (112 x 91cm, bei 200 dpi), die abfotografierten Z7 Bilder (Drei Einzelbilder als Panorama) hatten 74 Mpx (122x99 cm). Verkleinert auf die Flextight-Größe hat der Flextight einen Tick mehr Schärfe und eine bessere Filmkornglättung, die Z7 aber bessere Lichter u Tiefen. Hier ist ein Vergleich mit 100% Ausschnitt beider Bilder verlinkt. Dabei muss man allerdings bedenken, dass es sich um 100% Ausschnitte handelt. Auf meinem Monitor ist die “echte” Größe des Druckes bei 41%. Ich glaube, dass da eher die Gesamtästhetik des Bildes entscheidet und man eh für die optimale Nachschärfung des Druckes ein bisschen experimentieren muss …
Das Stichen, d.h. drei o mehr Aufnahmen von einem Negativ (mit Nikon Z7, Sigma 70, Zwischenring und der Slimlite Plano) und als “Panorama” zusammengerechnet, ist viel Bastelei, die sich aber durchaus lohnt. Bei Kleinbildnegativen (drei Aufnahmen) hab ich mit Minimalabstand 60 Mpx (120 x80 cm), bei einem 6 x 6 Negativ (drei Aufnahmen) sind es 65 Mpx (101 x 104 cm). Bei diesen Bildgrößen ist die Qualität u Schärfe des Negativ/Dias natürlich sehr entscheidend. Gerade bei Kleinbild wird das dann zwar ein guter Scan, das Ergebnis dann doch “eher künstlerisch”. Wenn man die Bilder dann aber wieder (nachgeschärft) verkleinert, bekommt man hervorragende A2/A3 Drucke…
Flexthigt vs. 5DSR — Mam 7 — Pentacon Six + BM 80
*Druckauflösung: 200 dpi haben bei den Prints für die Galerie völlig ausgereicht und sehen sehr gut aus, auch wenn man dicht ran geht… 300 dpi braucht man “nur” bei Büchern und kleinen Album-Drucken…
DigitaLIZA+: Die Leuchtfläche ist für Mittelformat NICHT geeignet, oben und unten reicht die Ausleuchtung der Fläche nicht — es gibt helle Ränder (bei Negativen…), die man nur mit Mühe und Verläufen wegbekommt. Für MF braucht es z.B. eine Slimlite Plano von Kaiser und ein paar selbst geschnittene Masken zum Abdecken der übrigen Leuchtfläche. Die Slimlite Plano hat auch eine bessere, absolut homogene, Leuchtfläche. Die DigitaLIZA+ (Kleinbild) Filmeinheit kann da aber sehr gut verwendet werden.
aktualisiert am 19.05.2023